Wie funktioniert kaltes Plasma?
"Kaltes Plasma" kurz erklärt
Wenn Eis oder Wasser erhitzt werden - ihnen also Energie in Form von Wärme zugeführt wird - dann ändern sie ihren Aggregatzustand: Eis schmilzt und Wasser siedet.
Auf ähnliche Weise entsteht aus einem Gas bei Energiezufuhr das Plasma. Es handelt sich demnach um einen vierten, hochenergetischen Aggregatzustand, in welchem das Gas teilweise ionisiert vorliegt. Von kaltem oder nicht-thermischem Plasma spricht man, wenn sich die Temperatur bei der Bildung des Plasmas nur leicht erhöht und normale Druckverhältnisse genügen, um es herzustellen.
Auch das Gasgemisch, aus dem unsere Atemluft besteht, kann durch die Zufuhr von Energie in Plasma umgewandelt werden. Dieses Plasma wird als kaltes atmosphärisches Plasma (KAP) bezeichnet und hat Eigenschaften, die in der Medizin zur Therapie von Patienten eingesetzt werden können. Physisch besteht KAP aus freien Elektronen und Radikalen, Ionen und angeregten Molekülen, die aus dem Ursprungsmaterial, also der Luft, entstehen. Zudem wird bei der Generierung von KAP ein elektrisches Feld, Strahlung in Form von sichtbarem und ultraviolettem Licht, sowie von Wärme produziert.
Kaltes Plasma regt die Wundheilungs-Maschinerie der Zelle an und stimuliert demzufolge die Regeneration von verletztem Gewebe.
Die Wundheilung kann verbessert und beschleunigt werden, Selbstheilungskräfte können angeregt werden und eine Schmerzlinderung kann stattfinden
Antibiotika- und andere Resistenzen spielen hierbei keine Rolle, da es sich um einen rein physikalischen Prozess handelt.