Kaltes Plasma bei Hypercementosis (EOTRH)

„Hypercemtosis“ beschreibt vereinfacht formuliert eine Entzündung des Zahnhalteapparates und des Zahnfleisches, die eine Auflösung der Zahnhartsubstanz und schließlich eine Lockerung der Zähne zur Folge hat.  Die genaue Ursache der Erkrankung ist nicht bekannt, da sie meist bei älteren Pferden auftritt, vermutet man eine vermehrte Belastung der Schneidezähne ebenso wie systemische Erkrankungen wie Cushing oder Calciummangel als Auslöser. Bislang steht keine gezielte Therapie zur Verfügung, so dass in der Regel der Zahnstein regelmäßig entfernt und mit Spülungen gearbeitet wird, bis bei fortschreitender Erkrankung häufig nur die Extraktion der betroffenen Schneidezähne Schmerzlinderung verschafft.

Da es keine spezifische Symptomatik gibt, wird das Problem auch von aufmerksamen Pferdebesitzern leicht übersehen. Erstes Anzeichen kann ein unangenehmer Geruch aus der Maulhöhle sein, manche Pferde vermeiden auch die Aufnahme von kaltem Wasser oder können harte Futtermittel nur noch schlecht abbeißen.

Bei der Zahnkontrolle fällt eine vermehrte Zahnsteinbildung auf und das Zahnfleisch ist rötlich entzündet und geht zurück. Da es auch zu Schmerzempfindlichkeit im Maul kommt, lassen sich viele Pferde schlecht trensen oder sind beim Reiten beeinträchtigt. Durch "kaltes Plasma" kann die Klinische Symptomatik bei der EOTRH (Hypercementosis) verbessert werden, klinische Tests mit dem Ziel einer Abmilderung des Krankheitsprozesses werden durchgeführt.